Installation & Pflege einer Sandfilteranlage
Die Installation und regelmäßige Pflege einer Sandfilteranlage sind entscheidend für ihre Leistungsfähigkeit und eine dauerhaft hohe Wasserqualität im Pool. Eine korrekt aufgestellte, sachgemäß befüllte und regelmäßig gewartete Anlage sorgt nicht nur für sauberes Wasser, sondern verlängert auch die Lebensdauer der gesamten Pooltechnik.
Aufstellen & Anschließen
Bevor die Sandfilteranlage in Betrieb genommen wird, sollte sie auf einem waagrechten, ebenen und festen Untergrund montiert werden. Ideal geeignet sind beispielsweise Betonplatten, stabile Kunststoffplatten oder gut verdichteter Boden. Ein schiefer Stand kann zu Fehlbelastungen, Undichtigkeiten oder einer ungleichmäßigen Wasserverteilung führen.
Der Filterkessel und die Umwälzpumpe werden so positioniert, dass kurze, gerade Leitungswege zwischen Pool, Pumpe und Filterkessel entstehen. Anschließend erfolgt der Anschluss der Pumpe an das Mehrwegeventil, über das später alle Betriebsarten gesteuert werden (z.B. Filtern, Rückspülen, Nachspülen, Entleeren). Wichtig ist, dass alle Schlauch- oder Rohrverbindungen dicht und stabil montiert sind, um Leckagen oder Druckverluste zu vermeiden. Die elektrische Installation der Pumpe sollte immer fachgerecht erfolgen und über einen FI-Schutzschalter abgesichert sein.
Sandbefüllung
Ein zentrales Element jeder Sandfilteranlage ist das Filtermedium – üblicherweise spezieller Quarzsand oder Filterbälle. Vor der Befüllung sollte das Standrohr im Filterkessel mit einem Tuch oder Klebeband abgedeckt werden, um zu verhindern, dass das Filtermaterial in das Rohr eindringt und das Wasserverteilungssystem stört.
Für klassische Sandfilteranlagen empfiehlt sich eine Körnung von 0,5–1,2 mm. Die exakte Füllmenge ist abhängig vom Modell der Anlage und variiert meist zwischen 25 kg und 75 kg – entsprechende Angaben finden sich in der Bedienungsanleitung. Wichtig ist, das Material gleichmäßig und vorsichtig einzufüllen, um Schäden an den Innenbauteilen zu vermeiden.
Rückspülung zur Erstinbetriebnahme
Nach dem Befüllen mit Filtersand muss der neue Filter vor dem ersten Einsatz gründlich rückgespült werden. Dabei werden feine Staubpartikel, Abrieb und Verunreinigungen, die beim Transport oder Einfüllen entstanden sind, ausgespült.
Hierfür wird das Mehrwegeventil auf „Rückspülen“ gestellt, die Pumpe eingeschaltet und das Wasser einige Minuten lang durch den Abfluss geleitet – solange, bis das Wasser im Sichtglas klar erscheint. Anschließend wird für etwa 30–60 Sekunden nachgespült („Rinse“), um alle losgelösten Partikel aus dem Filter zu entfernen und zu verhindern, dass Schmutz beim späteren Filterbetrieb in den Pool zurückgelangt.
Regelmäßige Pflege
Um die optimale Reinigungsleistung der Sandfilteranlage dauerhaft zu gewährleisten, sind einige einfache, aber wichtige Wartungsmaßnahmen durchzuführen:
Rückspülung im laufenden Betrieb
Im normalen Poolbetrieb setzt sich der Filtersand zunehmend mit Schmutz, Algenresten und feinen Partikeln zu. Deshalb ist eine regelmäßige Rückspülung, in der Regel einmal pro Woche, notwendig. Spätestens wenn der Druck auf dem Manometer deutlich ansteigt (meist über 1,2–1,5 bar), ist eine Rückspülung erforderlich.
Dabei wird wie bei der Erstinbetriebnahme das Ventil auf „Rückspülen“ gestellt und die Pumpe für etwa 2–3 Minuten betrieben. Danach unbedingt den Nachspülgang starten, um verbliebenen Schmutz aus dem System zu entfernen und zu verhindern, dass dieser ins Becken gelangt. Beide Schritte sollten immer in Kombination durchgeführt werden.
Sandwechsel
Obwohl Filtersand sehr langlebig ist, verliert er mit der Zeit an Filterwirkung. Die einzelnen Körner werden durch organische Rückstände, Kalk und Pflegemittelreste abgerundet und verkleben, was die Durchlässigkeit und Reinigungsleistung beeinträchtigt. Daher empfiehlt sich ein kompletter Sandwechsel alle 4 bis 7 Jahre – bei intensivem Betrieb, schlechter Wasserqualität oder sichtbarem Leistungsverlust auch früher.
Beim Wechsel sollten der Filterkessel entleert, gründlich gereinigt und auch das Standrohr und die Filterlateralen auf Schäden oder Verstopfungen überprüft werden. Der neue Sand sollte wieder entsprechend den Herstellerangaben eingebracht und sorgfältig eingefüllt werden.